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26.09.2022

Yael Yohans mit dem goldenen Siegestor für den SCD

Mit dem vierten Saisonsieg – einem knappen 1:0 gegen Aufsteiger Erguël – rückt der SC Düdingen in der 2. Liga interregional immer näher an die Tabellenspitze. Das Siegestor erzielte einmal mehr Goalgetter Yael Yohans.

Der Grossteil der Fans im Birchhölzli fragte sich zu Spielbeginn zurecht, wer denn eigentlich dieser Gegner mit dem Namen Erguël ist? Für Nichtkenner des jurassischen Fussballs ist das keine Schande, der Name des Clubs stammt von einer Burg im nahe gelegenen Gebiet von Saint-Imier. Der FC Erguël entstand aus einer Fusion aus den Vereinen Saint-Imier und Sonvillier. Die Heimspiele trägt der Club vorläufig in Saint-Imier auf einem relativ kleinen Terrain aus. Der Verein stieg letzte Saison in die 2. Liga inter auf, während Sonvillier den Sprung von der 4. in die 3. Liga schaffte. Für diese Saison kam ein knappes halbes Dutzend neue Spieler zum Team von Trainer Alain Villard, grösstenteils aus dem benachbarten Frankreich, meistens mit afrikanischen Wurzeln und im Nachwuchsbereich unseres westlichen Nachbars ausgebildet. Das ist aber nicht nur beim FC Erguël so, auch bei Tramelan/Tavannes und dem neuen Spitzenreiter Courtételle arbeitet man nach diesem Muster, das seit Jahren viele Vereine aus der Westschweiz mangels einheimischer Spieler so handhaben. Ganz anders der SCD, bei dem auch bei diesem wichtigen Sieg vorweg einheimische Spieler aus der Region für die offensive Musik sorgten und zudem das Rückgrat der Mannschaft bildeten. Dank der Mehrzahl der Torchancen war der Sieg der Senlser verdient, erst ganz am Ende standen die Jurassier zweimal dem Ausgleichstreffer ziemlich nahe.

Gutes Spielsystem

Wie seit Saisonbeginn, gehörte auch in diesem Match Victor Girod (24) zu den tragenden Stützen seiner Mannschaft. Der technisch begabte Spieler zog im Mittelfeld die Fäden und hatte bei einem Pfostenschuss eine Viertelstunde vor Schluss sogar die Möglichkeit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. «Unser gutes Spielsystem gibt uns immer wieder viel Sicherheit und Selbstvertrauen. Auch heute war das einer der Schlüssel zum Sieg.» Der eher klein gewachsene Spieler kommt von Bulle, durchlief die Ausbildung im Team AFF/FFV, ehe er zum Nachwuchs von YB wechselte. Vor seiner jetzigen Station Düdingen war er auch schon beim FCF. In der jungen Mannschaft des SCD gefällt es ihm besonders gut. «Wir haben eine gute Truppe beieinander, die auch in schwierigen Zeiten immer zusammenhielt. Es macht Spass, so Fussball zu spielen.» Natürlich käme nach jedem Sieg noch mehr Freude dazu, aufgrund der Chancen sei der gegen Erguël sicher nicht unverdient. Ziel des Teams sei möglichst ein Rang ganz vorne, aber man schaue hauptsächlich von Spiel zu Spiel, die Liga sei ziemlich ausgeglichen und vieles sei deshalb möglich, erklärte er weiter. Nebst Girod gehörte auch Yael Yohans zu den auffälligsten Figuren auf dem Kunstrasen. Der SCD-Goalgetter war dann auch für das Siegtor verantwortlich. Zusammen mit Nathan Dimbu, der im zweiten Umgang verletzt ausfiel, zählt er zu den besten Sturmduos der Liga. Erguël konnte jedenfalls die Kreise der beiden schnellen Spitzen nie ganz stören, und auch aus dem Mittelfeld stiessen die schnellen Flügel Patrick Biwongo und Mergim Tifeki immer wieder nach vorne und schufen damit Freiräume für ihre Nebenspieler. Möglichkeiten für mehr als ein Tor hatte der SCD genügend, zweimal traf er nur die Torumrandung, und einige kernige Weitschüsse verfehlten in der zweiten Halbzeit das Tor des 19-jährigen Gästekeepers Jomé Isler nur ganz knapp.

Zu wenig organisiert und hungrig

Für den Aufsteigertrainer Alain Villard war der Sieg der Düdinger mehr als verdient, seine Mannschaft sei an diesem Tag leider in vielen Phasen zu unorganisiert gewesen und habe sich eigentlich erst am Schluss – als es schon zu spät war – ein paar Chancen herausgearbeitet. In der Tat, die Jurassier hatten in den letzten fünf Minuten durch den eingewechselten Stéphane Essomba und Rabbi Nsita mehr Torchancen für den Ausgleich als die 90 Minuten zuvor. Die Sensler Abwehr, die ebenfalls ein Prunkstück der jungen Mannschaft ist, hielt wie schon im Derby gegen den FCF vor zwei Wochen ihren Kasten zusammen mit dem sicheren Goalie Piero Soldini sauber. Die Dreierkette funktioniert einwandfrei, gibt dem Team defensive Sicherheit und fast in jedem Match die Chance auf die drei Punkte. Weil Tabellenführer Team Waadt U21 überraschend verlor, hat sich die Tabellenlage der Freiburger sogar noch verbessert. Erstes Ziel sei jedoch im Moment nicht die Klassierung, sondern sich von Spiel zu Spiel zu verbessern, beurteilt der sympathische und zurückhaltende Victor Girod die Lage. Seitens des FC Erguël, der spielerisch durchaus mithalten konnte, bleibt das Saisonziel bei vier Absteigern natürlich der Ligaerhalt. Die Punkte dazu müsse man nicht unbedingt beim starken SCD holen, sagte Trainer Villard, auch wenn man gerne einen Zähler mitgenommen hätte, was mit etwas Schlachtenglück ja auch möglich gewesen wäre.

TelegrammDüdingen – Erguël 1:0 (1:0)Birchhölzli. 252 Zuschauer. SR: Jovanovic. Tor: 21. Yohans 1:0.SC Düdingen: Soldini; Serifi, Brunisholz, Sadiki; Catillaz (64. Knutti), Giroud; Biwongo (89. Islami), Descloux, Tifeki (64. Sansonnens); Yohans (81. Marte), Dimbu (68. Waeber).FC Erguël: Isler; Moreira, Mbassi, Schmid, Tschan (26. Drndar); Agmagma, Nzombo (58. Doutaz); Diakite (70. Biferi, Zouai (83. Halimi), Nsita; Pepe (46. Essomba).Bemerkungen: Düdingen ohne Aeby; Erguël ohne Navarro, Teweldmed, Nzoao, Gomes, Salvador, Casagrande. – Verwarnungen: Tschan (24.), Giroud (54.), Agmagma (73.), Sansonnens (64.). – Pfosten/Lattenschüsse: Nzombo (34.), Yohans (45.), Giroud (74.).

 

Yael Yohans mit dem goldenen Siegestor für den SCD - Freiburger Nachrichten (freiburger-nachrichten.ch)

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