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17.10.2022

Düdingen beisst sich an Muri-Gümligen die Zähne aus

Während Muri-Gümligen in den entscheidenden Momenten dreimal reüssierte, fand der SC Düdingen sein Glück nur einmalig vom Penaltypunkt aus. Trotz der 1:3-Niederlage kann der SCD den vierten Tabellenplatz in der 2. Liga inter halten.

 

Es war schlicht zum Haareraufen für den SC Düdingen und seine mitgereisten Fans am Samstagnachmittag. Zwar zeigten die Sensler gute Ansätze und kamen auf dem Sportplatz Füllerich durchaus zu einigen Torchancen, doch in den allermeisten Fällen war das heimische Tor für die Gäste wie vernagelt. Geradezu symbolisch zwei Szenen mit dem Topscorer Yael Yohans im Mittelpunkt: In der 39. und der 51. Minute konnte der schlaksige Acht-Tore-Mann alleine aufs gegnerische Tor losziehen, scheiterte aber jeweils am stark parierenden Torwart Lars Schädeli. «Manchmal gehen sie rein, manchmal nicht», meinte der SCD-Trainer Magnus Baeriswyl nach dem Schlusspfiff lakonisch. Sein wichtigster Stürmer habe dafür über 90 Minuten gut gearbeitet.

Effizienter Gegner

Eher nach dem Motto «work smart» ging der FC Muri-Gümligen zu Werke. «Sehr defensiv, sie haben nur auf unsere Fehler gewartet», brachte es Baeriswyl im Rückblick auf den Punkt. Im Unterschied zum SCD belohnten sich die Hausherren für ihren Effort und schlugen in den entscheidenden Momenten eiskalt zu: Unmittelbar vor Yohans’ beiden Grosschancen reüssierten die Berner. Vor der Pause war es Igor Andrejevic, der den griffigen Auftritt seines Teams in der ersten Halbzeit mit dem 2:0 krönte (38.). Zum Start in den zweiten Durchgang versetzte Giuliano Giuliani den Düdingern gleich den nächsten Nackenschlag (50.). In dieser Szene verwertete der rechte Flügel einen Abpraller per Kopf, SCD-Keeper Piero Soldini wurde von seinen Vorderleuten arg im Stich gelassen.

Sämtliche Tore von Muri-Gümligen waren vorzüglich getimt, auch das frühe Führungstor durch Fabian Lokaj (10.) passte da ins Bild und machte fürs Heimteam vieles einfacher. Und dennoch: Auch nach dem 0:3 aus Düdinger Sicht wäre für die Gäste noch einiges drin gelegen in dieser Partie. «Wenn unsere Jungs das dritte Tor schiessen, ist die Sache gegessen», hatte ein einheimischer Supporter in der Halbzeitpause noch gemeint. Auch er dürfte aber gegen Ende der Partie noch phasenweise ins Zittern geraten sein.

«Nicht unsere Philosophie»

Zwar konnte Yael Yohans seine Torausbeute für den SC Düdingen aus dem Spiel hinaus nicht weiter ausbauen. Dafür nutzte er die Chance vom Punkt aus und verkürzte relativ rasch auf 1:3 (54.). Die Sensler hatten also noch mehr als eine halbe Stunde Zeit, um nachzulegen und die Spannung zurückzubringen. Letztlich sollte ihnen dies aber nicht gelingen: Entweder mangelte es an der Fortüne in der Angriffszone oder die Defensivabteilung von Muri-Gümligen riegelte die gefährliche Zone gleich vollständig ab. «Gegen diesen tief stehenden Gegner haben wir keine Lösungen gefunden und waren vor allem in der dritten Zone eher ungefährlich», fasste Verteidiger Angelo Brünisholz ernüchtert zusammen. Zudem habe man selten die eigene Stärke im Bereich des Passspiels ausgespielt, sondern eher auf lange Bälle gesetzt, was nicht zum gewohnten Düdinger Stil passe.

Auch in der Verteidigungsarbeit sei man nicht wie üblich aufgetreten, sondern habe gerade bei den Gegentoren zu wenig konsequent agiert, konstatierte Trainer Magnus Baeriswyl: «Das entspricht nicht unserer Philosophie.» Dementsprechend werde man diese Fehler analysieren und darauf aufbauend im Training weiterarbeiten. «Wir wissen um unsere Stärken und wollen diese nächstes Wochenende wieder besser ausspielen», blickte Angelo Brünisholz am Ende kämpferisch nach vorne. Am Samstag empfängt der SCD Ajoie-Monterri im Birchhölzli.

TelegrammMuri-Gümligen – Düdingen 3:1 (2:0)Sportzentrum Füllerich. 75 Zuschauer. SR: Elvis Musliu. Tore: 10. Lokaj 1:0. 38. Andrejevic 2:0. 50. Giuliani 3:0. 54. Yohans 3:1 (Pen.).FC Muri-Gümligen: Schädeli; Vranovci, Marxer, Sinnathamby; N. Nilovic; Giuliani (89. Silva Dos Santos), Gilgen (78. M. Nilovic), Dede; Andrejevic (58. Nnodim), Lokaj (84. Panic), Budakova (68. Solazzo).SC Düdingen: Soldini; Serifi (46. Islami), Brünisholz, Sadiki, Sansonnens (51. Biwongo); Tifeki (84. Aeby), Knutti, Catillaz (58. Descloux), Waeber; Dimbu (71. Marte Soifer), Yohans.Bemerkungen: Düdingen ohne Teixeira Vasco und Hediger. – 21. Lattenschuss Budakova. 58. Lattenschuss Andrejevic.

 

Düdingen beisst sich an Muri-Gümligen die Zähne aus - Freiburger Nachrichten (freiburger-nachrichten.ch)

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