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23.05.2023

Stabiler SCD trotzt dem Tabellendritten einen Punkt ab

Der SC Düdingen hat sich am Samstag gegen den Tabellendritten Besa Biel im Abstiegskampf einen wertvollen Punkt erkämpft. Die leidenschaftlichen Sensler wussten beim torlosen Remis mit einer gefestigten Teamleistung zu überzeugen.  

Kampf, Herzblut und Leidenschaft. Es sind Tugenden, die der SC Düdingen im knallharten 2.-Liga-interregional-Abstiegskampf mehr denn je benötigt. Einer, der diese Attribute in diesen Tagen und Wochen sinnbildlich verkörpert, ist Mario Schaller. In der laufenden Spielzeit steht der mannschaftsdienliche Mittelfeldakteur eigentlich im Kader der zweiten Mannschaft, doch sowohl beim 2:1-Auswärtssieg bei Ajoie-Monterri als auch bei der jüngsten Nullnummer zu Hause gegen Besa Biel wurde er in die Startelf des Fanionteams beordert. 

«Ich habe versucht, über den Kampf positive Energie in die Mannschaft zu bringen. Diese hatte zuletzt vielleicht etwas gefehlt», sagte der 20-Jährige, der vor zwei Jahren aus dem englischen Bournemouth zur ersten SCD-Mannschaft gestossen war. «Mit unserem Teamgeist wollen wir die Saison noch retten. Wir haben gute Einzelspieler, aber letztlich schaffen wir es nur im Kollektiv.» 

Wenig Spielanteile zu Beginn

Am Samstag konnte Düdingen die Situation im Tabellenkeller zwar nicht entscheidend verbessern, doch die Gewissheit, gegen einen starken Widersacher aus den Top 3 mitgehalten zu haben, dürfte den Senslern Mut für die kommenden Aufgaben machen. Mit Besa Biel gastierte immerhin die zweitbeste Offensive der Liga (67 Tore) im Birchhölzli. «In der ersten Halbzeit hatten wir nicht viele Spielanteile. Wir waren von ihrem hohen Pressing und ihrem Rhythmus etwas überrascht», resümierte Schaller. 

«Die erste halbe Stunde mussten wir etwas unten durch, danach konnten wir das Spiel aber ausgeglichen gestalten», ergänzte SCD-Trainer Fabrizio Romano. «Man hat gesehen, dass wir einen Schritt vorwärts gemacht haben. «Es war ein reifer Auftritt. Zudem haben wir gelernt, zu leiden, und uns so den Punkt verdient.»

«Waren die bessere Mannschaft»

Für den umtriebigen Besa-Captain Labinot Sheholli, der einst 121 Challenge-League-Partien für den FC Biel bestritt, wäre derweil ein Seeländer Sieg im Bereich des Möglichen gewesen: «Über 90 Minuten waren wir die bessere Mannschaft. Wenn wir im letzten Drittel konsequenter und präziser spielen, gewinnen wir dieses Spiel. Aber schlussendlich können wir mit dem Null-zu-null leben.»

Die Stadtbieler starteten zwar besser in die Partie, kleinere Gefahrenherde entstanden vor dem 18-jährigen Nachwuchsgoalie Joël-Richard Elong Ewondé, der zu seinem dritten Startelfeinsatz kam, im ersten Durchgang aber nur nach Ecken. Ein Abschluss aus dem Rückraum von Fatmir Bakiu (14.) und ein Kopfball von Lion de Oliveira (20.) zogen links am Pfosten vorbei. Apropos Oliveira. Dieser hatte später Glück, dass Schiedsrichter Andreas Camargo Casarin nach zwei gelbwürdigen Fouls an Mergim Tifeki (31.) und Alexander Bächler (42.) den Karton nur beim ersten Vergehen aus der Brusttasche zog. 

Dimbu mit Topchance

Die erste richtig dicke Düdinger Möglichkeit sahen die 295 Zuschauerinnen und Zuschauer nach 25. Minuten, als Sturmspitze Nathan Dimbu nach dem ersten SCD-Corner am hinteren Pfosten beinahe per Kopf reüssieren konnte. Besa Biels Torwächter Jari Blaich lenkte den Ball aber reflexstark über die Latte. 

Nach der Pause rückte zunächst Schaller in den offensiven Fokus, der schon im ersten Abschnitt mit einem herausgeholten Freistoss an der Strafraumgrenze, einem geblockten Schussversuch und defensiver Verlässlichkeit in Erscheinung getreten war. Ein mutiger Volley-Distanzschuss (47.) zischte aber ebenso knapp am Tor vorbei, wie der Flachversuch zwei Minuten später.  

Beinahe noch ein Sieger

Die zweite Hälfte beinhaltete dann insgesamt viel Leerlauf, da es offensiv an Risikobereitschaft und zuweilen auch an Präzision fehlte. Zwischenzeitlich hatten David Ragonesi (69.) und Labinot Sheholli (74.) zwei Fernversuche eingestreut, so richtig prickelnd wurde es aber erst wieder kurz vor dem Ende. Beide Teams hätten sich noch mit einem späten Dreier aus der Affäre ziehen können. Zunächst scheiterte Armando Waeber am erneut stark reagierenden Blaich (86.) und in der Nachspielzeit fehlte dem ehemaligen YB-Nachwuchsspieler die Ballkontrolle, um aus günstiger Lage abziehen zu können. 

Auf der Gegenseite bot sich Tarik Ztaou mutterseelenallein die goldene Gelegenheit zum ultimativen Lucky Punch (90.). Der Franzose, der im Winter vom FC Freiburg kam, schmetterte die Kugel allerdings an den Zaun statt ins Netz. 

Nach dem wichtigen Zählergewinn geht es für den stabilen SCD nächsten Samstag auswärts in Romont weiter. Ob Schaller, der mit dem «Zwü» im Juni wohl die 2.-Liga-Aufstiegsspiele absolviert, erneut zwei Stockwerke höher aushelfen wird, ist noch unklar. An der Bereitschaft mangelt es jedenfalls nicht. «Wenn es mich braucht, bin ich da!»

Düdingen – Besa Biel 0:0Birchhölzli. 295 Zuschauer. SR: A. Camargo Casarin. SC Düdingen: Elong Ewondé; Knutti, Sadiki, Islami, Hediger; Bächler (75. Ducret), Ragonesi, Schaller (83. Brünisholz), Tifeki (64. Sansonnens); Kastrati (64. Waeber); Dimbu (83. Marte Soifer). FC Besa Biel: Blaich; Kracke (74. Aliji) , Mushkolaj, Rawyler, Jashari; de Oliveira; L. Sheholli; Safari (61. Maksuti (78. Ztaou)), Bakiu, Krasniqi (74. Luciano); Nuzzolo.Bemerkungen: Düdingen ohne Girod, Gruber, Serifi, Soldini (alle verletzt), Aebischer (Ausland), Catillaz (gesperrt), Descloux (Zivildienst), Biwongo, von Ballmoos und Teixeira Vasco (alle nicht im Aufgebot). Besa Biel ohne Goncalves Ferreira, Karimi, Preite, K. Sheholli, Rexhaj und Tebib. 78. Maksuti verletzt ausgeschieden. Verwarnungen: 28. Jashari (Foul), 31. de Oliveira (Foul), 54. Safari (Foul). 

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